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Olympischer Zweikampf

Beim Gewichtheben werden folgende zwei Einzeldisziplinen durchgführt: Das beidarmige Reißen und das beidarmige Stoßen. Diese beiden Disziplinen werden auch olympischer Zweikampf genannt. Bei allen beiden Disziplinen wird versucht, mit möglichst hohem Gewicht eine Wiederholung zu bewältigen. Die Gültigkeit der Versuche (je drei im Reißen und im Stoßen) wird durch einen bzw. drei Kampfrichter nach dem Regelwerk des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG) bewertet.

Beidarmiges Reißen

Die Hantel liegt horizontal vor den Beinen des Hebers. Sie wird mit beiden Händen gefasst, wobei die Handflächen nach unten zeigen. Nun wird die Last, in einer einzigen Bewegung, vom Boden bis zur völligen Streckung der Arme über den Kopf gezogen. Zur Unterstützung dieser Bewegung, wird üblicher Weise eine Hocke ausgeführt. Während dieser durchgängigen Bewegung sollte die Hantel an Oberschenkeln und Becken entlang geführt werden. Außer den Füßen, darf während des Versuches kein Körperteil den Boden berühren. Die Endposition ist erreicht, wenn Arme und Beine gestreckt sind. Außerdem müssen die Füße auf einer Linie parallel zu Körper und Hantel stehen. Das Gewicht muss nun so lange bewegungslos gehalten werden, bis die Kampfrichter das Signal zum Ablegen geben.

Beidarmiges Umsetzen und Stoßen

Teil 1: Umsetzen

Die Hantel liegt horizontal vor den Füßen des Hebers. Sie wird mit beiden Händen gefasst, wobei die Handflächen nach unten zeigen. Nun wird die Last, in einer einzigen Bewegung, vom Boden bis zu den Schultern gezogen. Dieser Bewegungsablauf wird üblicher Weise mit einer Hocke ausgeführt. Während dieser durchgängigen Bewegung sollte die Hantel an Oberschenkeln und Becken entlang geführt werden. Zu beachten ist, dass die Ellenbogen keinesfalls die Knie oder die Oberschenkel berühren dürfen. Es darf auch kein anderes Körperteil außer den Füßen den Boden berühren. Beides würde den Versuch sofort ungültig werden lassen. Das Umsetzen ist beendet, wenn der Heber mit aufgerichtetem Körper und völlig gestreckten Beinen ruhig steht. Die Hantel ruht dabei auf der Brust und auf den Schultern des Athleten.


Teil 2: Stoßen

Der Heber beugt die Beine leicht, um Schwung zu holen. Er streckt sie explosionsartig, um so der Hantel genügend Geschwindigkeit zu geben. Daraufhin verlässt die Hantel den Oberkörper. Der Athlet streckt seine Arme völlig durch und führt einen Ausfallschritt aus. Hier ist zu beachten, dass die Arme eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung ausführen. Ist dies nicht der Fall, spricht man vom Nachdrücken und dies macht einen Versuch ungültig. Der Heber bringt seine Füße wieder in die Ausgangsposition und wartet das Signal zum Ablegen ab.